critical security studies

Dienstag, 24. Oktober 2023

Alke Jenss in dialogue about her book "Selective Security in the War on Drugs"

As part of the video series "In Dialogue" of the network "Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict", interviews with experts dealing with (de)colonial and postcolonial approaches to peace and conflict are published. The dialogues problematize issues of knowledge production related to the study of violence, peacebuilding, critical security studies, memory, and transformative justice in postcolonial contexts. One of the main goals is to understand the epistemic hierarchies in which academic knowledge production is embedded, while opening a space for dialogue between different epistemologies (forms and ways of knowing) both within and outside academia.

In her new video Alke Jenss provides an overview of her recent book „Selective Security in the War on DrugsThe Coloniality of State Power in Colombia and Mexico.“ Her work interweaves and expands debates on authoritarian neoliberalism and the coloniality of state power. In doing so, it provides a unique theoretical perspective to study state security practices in the context of the so-called war on drugs in Latin America.

 

The publishers about the book:

Paramilitaries, crime, and tens of thousands of disappeared persons—the so-called war on drugs has perpetuated violence in Latin America, at times precisely in regions of economic growth. Legal and illegal economy are difficult to distinguish. A failure of state institutions to provide security for its citizens does not sufficiently explain this.

Selective Security in the War on Drugs analyzes authoritarian neoliberalism in the war on drugs in Colombia and Mexico. It interprets the “security projects” of the 2000s—when the security provided by the state became ever more selective—as embedded in processes of land appropriation, transformed property relations, and global capital accumulation. By zooming in on security practices in Colombia and Mexico in that decade and juxtaposing the two contexts, this book offers a detailed analysis of the role of the state in violence. To what extent and for whom do states produce order and disorder? Which social forces support and drive such state practices?

 

 

Dienstag, 24. Oktober 2023

Alke Jenss im Dialog über ihr Buch Selective Security in the War on Drugs

Im Rahmen der Video-Reihe "In Dialogue" des Netzwerks "Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict" erscheinen Interviews mit Expert*innen, die sich mit (de)kolonialen und postkolonialen Ansätzen zu Frieden und Konflikt befassen. Die Dialogreihe problematisiert Fragen der Wissensproduktion im Zusammenhang mit der Erforschung von Gewalt, Friedenskonsolidierung, kritischer Sicherheitsforschung, Erinnerung und transformativer Gerechtigkeit in postkolonialen Kontexten. Eines der Hauptziele ist es, die epistemischen Hierarchien zu verstehen, in die die akademische Wissensproduktion eingebettet ist, und gleichzeitig einen Raum für einen Dialog zwischen verschiedenen Epistemologien (Formen und Arten des Wissens) sowohl innerhalb als auch außerhalb der akademischen Welt zu eröffnen.

Im neusten Video gibt Alke Jenss einen Überblick über ihr neues Buch "Selective Security in the War on DrugsThe Coloniality of State Power in Colombia and Mexico". Ihre Arbeit verwebt und erweitert Debatten über autoritären Neoliberalismus und die Kolonialität staatlicher Macht. Damit bietet sie neue theoretische Zugänge zur Untersuchung staatlicher Sicherheitspraktiken im Kontext des so genannten War on Drugs in Lateinamerika.

 

Der Verlag über das Buch:

Paramilitärs, Kriminalität und Zehntausende von Verschwundenen - der so genannte Krieg gegen die Drogen hat in ganz Lateinamerika die Gewalt aufrechterhalten, manchmal gerade in Regionen mit Wirtschaftswachstum. Legale und illegale Ökonomie sind schwer zu unterscheiden. Das Versagen staatlicher Institutionen bei der Gewährleistung der Sicherheit ihrer Bürger ist keine ausreichende Erklärung dafür.

Selective Security in the War on Drugs analysiert den autoritären Neoliberalismus im Krieg gegen Drogen in Kolumbien und Mexiko. Er interpretiert die "Sicherheitsprojekte" der 2000er Jahre - als die vom Staat gewährte Sicherheit immer selektiver wurde - als eingebettet in Prozesse der Landaneignung, veränderte Eigentumsverhältnisse und globale Kapitalakkumulation. Indem es die Sicherheitspraktiken in Kolumbien und Mexiko in diesem Jahrzehnt näher beleuchtet und die beiden Kontexte einander gegenüberstellt, bietet dieses Buch eine detaillierte Analyse der staatlichen Rolle im Zusammenhang mit Gewalt. In welchem Ausmaß und für wen produzieren Staaten Ordnung und Unordnung? Welche gesellschaftlichen Kräfte unterstützen und treiben solche staatlichen Praktiken an?